Van Elks Beitrag für die Shelter Stiftung stammt aus der in den 1990er Jahren begonnenen Werkgruppe „Kinselmeer“. Das Bild-Objekt aus Plexiglas basiert auf einem Schwarzweißfoto, das van Elk am Kinselmeer nahe Amsterdam aufgenommen, dann übermalt und digital bearbeitet hat. Es lässt sich als ein zeitgenössischer Kommentar zur Tradition der holländischen Landschaftsmalerei verstehen, in der dem Horizont eine besondere, Stabilität vermittelnde Bedeutung zukam. Während traditionelle Landschaftsbilder oft idyllisch anmuten, blickt van Elk kritisch auf die eigene Umwelt und formuliert ein prekäres Weltverhältnis.
Ger van Elk (Amsterdam 1941 – Amsterdam 2014)
Ger van Elk zählt neben Jan Dibbets zu den bekanntesten niederländischen Künstlern in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein eigenwilliges, oft von einem hintergründigen Humor geprägtes Werk umfasst Fotografie, Malerei, Objekte und Videos und wird im Allgemeinen der Konzeptkunst zugerechnet. Van Elk nahm auf internationaler Ebene an zahlreichen wegweisenden Ausstellungen teil, z.B. an When Attitudes Become Form (1969) und mehrfach an der documenta (1972, 1977, 1982); seine Werke sind weltweit in vielen bedeutenden Museumssammlungen vertreten.
