IOM – Shelter in Sarajevo

Zu den ersten Projekten, die von der Shelter Stiftung seit 2001 unterstützt wurden, zählten die Schutzhäuser in Sarajevo, die dort von der International Organisation for Migration (IOM) betrieben wurden. in Sarajevo zwei Schutzhäuser für Opfer von Frauenhandel und Zwangsprostitution. Zwangsprostituierte Frauen, denen es gelungen war, ihren Zuhältern zu entkommen oder die bei einer Razzia befreit werden konnten, fanden in diesen Schutzhäusern eine erste sichere Zuflucht.
Die zumeist schwer traumatisierten Frauen wurden dort medizinisch und psychologisch betreut und erhielten eine individuelle juristische Beratung. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, durch die Teilnahme an Sprachkursen, Computerlehrgängen und anderen Bildungsangeboten neue Perspektiven zu entwickeln.

Die Mitarbeiter von IOM organisierten auch die Rückkehr der Frauen in ihre Herkunftsländer, sofern dies erwünscht und möglich war. Obwohl der Bedarf ständig steigt und immer mehr Frauen in größter Not dringend Zuflucht und Betreuung in einem Shelter benötigen, drohte den beiden Schutzhäusern in Sarajevo im Juni 2001 die Schließung aus Geldmangel, nachdem die US-Regierung ihre finanziellen Beiträge gestrichen hatte. Die Shelter Stiftung beteiligte sich an den laufenden Kosten der IOM-Shelter und konnte so deren weiteren Betrieb ermöglichen.