Tag und Nacht ansprechbar, direkt vor Ort, immer im Einsatz: Die Dortmunder Mitternachtsmission e.V. unterhält eine Beratungsstelle für Prostituierte, ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel.
Betroffene von Menschenhandel sind meist hilflos, haben oft keine deutschen Sprachkenntnisse und wurden durch sexuelle Misshandlungen und Demütigungen, Prügel, Folter, Drogen, Alkohol, Medikamente und Drohungen oder auch Voodoo gefügig gemacht. Den eingeschüchterten Frauen und Mädchen wurden durch die Menschenhändler alle Hoffnungen auf Hilfe genommen.
Bei der Mitternachtsmission finden sie Unterstützung und Sicherheit.
Neben der Erstversorgung mit Lebensmitteln und Kleidung, der Sicherstellung von ärztlicher Hilfe, der sicheren Unterbringung und der psychosozialen Betreuung gehören die Kostenklärung für die Versorgung während des Aufenthaltes, die Beantragung von Passersatzpapieren und Duldungen sowie ggf. die Organisation der Heimreise zu den sozialarbeiterischen Tätigkeiten der Mitternachtsmission. Hilfestellung erfolgt auch bei der Durchführung von Asylverfahren.
Zudem unterstützt die Mitternachtsmission bei der Familienzusammenführung, bei der Suche von Schul- und Ausbildungsplätzen für die KlientInnen und deren Kinder, bei der Beantragung der Sozialleistungen, bei der Wohnungssuche und der Aufnahme in die Krankenkasse.
Wenn Ruhe und Sicherheit in das Leben der KlientInnen eingekehrt ist, helfen die Mitarbeiterinnen oft auch bei der Suche einer Therapeutin zur Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen. Im Hinblick auf eine angemessene Betreuung werden die Sozialarbeiterinnen von muttersprachlichen Kolleginnen, die über die entsprechenden kulturellen Hintergründe verfügen, unterstützt. Das ermöglicht nicht nur eine gute sprachliche Verständigung, sondern auch eine vertrauensvolle, bedürfnisorientierte Betreuung der KlientInnen.
Die Mitternachtsmission setzt sich verstärkt für die Integration der Betroffenen ein. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit ist es möglich, KlientInnen in Arbeit oder auch in Ausbildungsstellen zu vermitteln. Dann sind sie nicht mehr auf öffentliche Mittel angewiesen.
Besonders intensiv ist die Begleitung von OpferzeugInnen bei Gerichtsprozessen. Ein solcher Prozess ist für die Betroffenen enorm belastend und kann, besonders ohne eine intensive Begleitung durch Sozialarbeiterinnen, retraumatisierend sein.
Die Shelter Stiftung unterstützt die Arbeit der Mitternachtsmission vor allem dann, wenn schnell und unbürokratisch Hilfe benötigt wird.
